Die (noch) bessere S1000RR

-Ein besonderer Umbau-

Die Customizing-Szene wächst stetig und trägt die Früchte der oftmals ausschweifenden Designfantasien freudig in die Öffentlichkeit. Doch was in den Köpfen der Brüder Berneron von Praëm in Paris entstand und letztlich eindrucksvoll umgesetzt wurde, hebt sich erfreulicherweise von vielem ab, was die „Bastlerstätten“ schon hervorgebracht haben. Nein…Es ist eben nicht zwingendermaßen das Design, das hier hellhörig macht. Es ist vielmehr die Tatsache, dass dieser Umbau des Supersportlers von BMW nicht nur schön anzusehen, sondern in vollem Umfang-auch auf der Rennstrecke-genutzt werden kann.



Dies liegt nicht zuletzt am technischen Verständnis der Gebrüder: Sylvain erdachte so manche Vision des Münchener Motorradherstellers, die heute auf den Straßen zu sehen sein mag als ehemaliger Designer und dem ehemaligen Mechaniker beim französischen Militär, Florent, sind technische Zusammenhänge ebenso vertraut.



Das merkt man bei einem detaillierten Blick auf die optimierte S1000RR. Die 4-in-1-Titanium-Auspuffanlage von Akrapovic sorgt für zusätzliche Power auf der Rennstrecke, während neue Carbon-Keramik-Bremsen einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit leisten. Ebenso erwähnenswert ist der Kühler, der speziell für längere Fahrzeiten geeignet ist. Außerdem wurde der Aluminiumtank verlängert und mit einem "Stäubli"-Tankverschluss versehen. Die Carbonräder tragen zu einem merklichen Gewichtsverlust gegenüber der Originalausführung bei.



Doch Technik ist nicht alles. In gleicher Weise weiß die französische S1000RR optisch zu überzeugen. Mit großem Windschild und Scheinwerfer, dem auffallenden Heck, das sich an die Suzuki XR69 anlehnt und der prägnanten Farbgebung der handgefertigten Verkleidung, ist es gleichsam eine Verbeugung vor dem Art-Car von Alexander Calder, dem BMW 3.0 CSL, sowie den Rennmaschinen der 1970er und 80er Jahre. Eben nicht nur ein schmuckes Ausstellungsstück, sondern die vielleicht (noch) bessere S1000RR.