Vorfreude auf Saisonbeginn

- Wintertrainings im Süden von Europa -

Zugegeben der Winter 2014 hat sich bei uns noch nicht richtig blicken lassen und trotzdem erlaubten es die Temperaturen bis dato noch nicht ganz einen ausgedehnten Ausflug mit dem motorisierten Zweirad zu unternehmen. Doch es gibt eine interessante Alternative für Hobbypiloten: Cruisen Sie doch einfach in Südeuropa über den sommerlichen Asphalt. Sollte es Ihnen in der Winterpause langweilig sein, weil Sie jeden Tag auf den Saisonbeginn hin fiebern, dann gibt es eine Lösung. Schluss mit der Warterei, bis das Motorrad wieder auf die Straße darf. Wie wäre es mit einem Renntraining, im sonnendurchfluteten Süden?

Rennstrecken
Auf fast allen Rennstrecken in Südeuropa warten Wintertrainings auf Sie. Da gibt es zum Beispiel MotoGP- Kurse in Valencia, Barcelona oder Mugello. Wer buckelige Naturstrecken mag, wählt Castelloli für absoluten Fahrspaß. Bei vielen Hobbybikern sehr beliebt.

Wetter
Fernab der Alpen, klettern im Winter die Temperaturen auf 15-20 Grad. Natürlich gibt es für gutes Wetter und damit gute Fahrbedingungen keine Garantie. Es kam schon vor, dass in Almeria, wegen Unwetter einen Tag lang das Fahren unmöglich war. In einem anderen Jahr liefen die Teilnehmer bei 28 Grad im Schatten, in der Badehose herum. Nichtsdestotrotz, allemal besser als zu Hause zu sitzen und Trübsal zu blasen. Die nördlicher gelegenen Rennstrecken, wie Aragon oder Calafat, sind eher kühler. Die südlicher gelegenen wie Jerez oder Portimao sind natürlich wärmer, wobei dort aber das Regenrisiko höher ist.

Motorrad Transport
Entweder man transportiert sein Bike zu den Rennstrecken oder man lässt es vom Veranstalter mit der kompletten Ausrüstung, Reifen und Zubehör befördern. Wählt man den privaten Motorradtransport, sollte man die Mautgebühren, die in Frankreich und Spanien auf einem zukommen, nicht vergessen. Ein Sprinterbus kostet da mit Anhänger gleich mal 400-700 Euro Maut, hin und zurück. Vielfahrer können ihr Motorrad beim Veranstalter einlagern und dann von der einen zur nächsten Strecke bringen lassen. Wenn man sich das alles ersparen möchte, dann geht es auch ohne Stress, indem man sich ein Motorrad ausleiht.

Versicherungen
Bei Renntrainings die im Ausland stattfinden, ist die sogenannte „Europäische Krankenversicherungskarte“ Pflicht. Damit ist gewährleistet, dass der Leidtragende, falls nötig, nicht vor Ort die Arztrechnung bezahlen muss. Diese ist mit circa 10 Euro Jahresbeitrag erschwinglich, wobei man mit einer zusätzlichen Auslandskrankenversicherung, den Rücktransport nach Deutschland und möglicher Mehrkosten durch Privatärzte abgesichert ist. Ebenfalls sollte man eine Unfallversicherung haben, die bei bleibenden Körperschäden greift.

Passende Reifen
Es ist ratsam, bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad mittlere Reifenmischungen auszuwählen. Dennoch heißt die Devise: immer vorheizen, da durch niedrige Asphalttemperaturen Risse entstehen können. Dasselbe Risiko geht man ein, wenn die Reifen bei Eiseskälte gelagert werden. Doch selbst wenn man scheinbar alles beachtet hat, kommt es nicht selten vor, dass sich die Bereifung nach nur wenigen Runden verabschiedet. Um dies zu vermeiden, sollte man die Bikes mit einer bereits benutzten Variante anliefern und neue „Gummis“ im warmen PKW heranschaffen.

Urlaubsstimmung inklusive
Es werden pro Training etwa 100 Teilnehmer erwartet. So ist das Ganze überschaubar und man kann in Ruhe seine Runden drehen. Wer bereits im Winter etwas Urlaubsfeeling tanken möchte, ist bei Wintertrainings ebenfalls richtig. So bieten einige Veranstalter Städteausfahrten oder einen Trip ans Meer an. So lässt sich die Zeit bis zum Saisonbeginn in heimischen Gefilden wunderbar überbrücken und die Vorfreude steigt.


Quelle: www.motorradonline.de